Sunday, May 31, 2009

Wales, das Land ohne Legastheniker


Grade heim aus Wales. Dem Teil von England, in dem alle sprechen wie die Schotten mit nem leichtem Österreich-Einschlag und in dem Schilder, Ortsnamen, Pizza-Flugblätter und wirklich alles nochmal in einer Sprache, in der einfach alle Legastheniker in der ersten Klasse sitzenbleiben bis sie 18 sind und am hiesigen Off-Licence-Shop ihr eigenes importiertes Lager kaufen dürfen, geschrieben steht.
Naja, auf jeden Fall ist der Oxford-Bike-Polo-Legionär am Dienstag von Arbeitsgenossin Kate spontan eingeladen worden mit ihr und nem Haufen Freunde am Donnerstag nach Cwmcarn zu fahren, um Samstag Mountainbiken zu gehen. Einmal überlegt, Donnerstag unmöglich, Praktikumskodex, you know, deswegen Zug für Freitag, Rad für Samstag gebucht und off you go. Dann Freitag in Cardiff angekommen, ungefähr so viel von der Stadt gesehen, wie wenn man in Mühldorf einmal vom Globus Baumarkt zum (ex-)Minimal geht, nachdem die Reisegruppe bestehend aus 3 Pärchen und Carl keine richtige Stadtausdauer mehr hatte. Auch gut, dann halt Campingplatz und Grillen. Und nachdem die Hälfte der Truppe entweder bei Tescos oder Aldi arbeitet gabs Bier umsonst (Stella und englisches Gesöff, aber Freibierletschn Torben schaut dem geschenkten Lagergaul nicht in sein lauwarmes Maul), schonmal top. Abend ohne Ausfälle überlebt. Irre früh zu bett (23.15 mit Carl in unserer Butze) und morgens aufstehen und dank vergessener Heuschnupfen-Pille am Samstag aufgewacht mit dem Gefühl, als hätte ich im Roggen-Gräser-Hausstaubmilbenfeld gepennt. Aber hier, Pulmax und Konsorten am Start, den Heuschnupfengeist vertrieben und festgestellt, dass der Shop in dem ich das Bike geliehen hab, 4 Meilen ausserhalb ist. Deswegen von Alex fürstlich in seinem getunten, rennstreckenerprobten Mini hingefahren worden, ein solides Kona-Hardtail abholt und mit der Kona-möhre wieder zurück zum Campingplatz.

Ride zum Bikeshop.

Ride vom Bikeshop.

Als sich dann herausgestellt hatte, dass dem Typen, der allen anderen Räder leihen wollte irgendwie alle Mühlen gestohlen wurden, wurds ein wenig eng mit Rädern, vor allem weil am Morgen noch Pärchen #4 eingetroffen ist.

Wegzehrung der Champions. Powerbar brauchst du schließlich nur als Aufkleber auf dem Gitarrenkoffer.

Aber nachdem das um 13.00 auch endlich vom Tisch war, gings los, den Twrch-Trail hoch. Ums kürzer zu halten: 10 Leute, 18km 300hm und 4einhalb Stunden, ein Paar Stürze (Tobert hatte seinen schon am Campingplatz: Einmal übern Lenker, England Vorderbremse rechts. Scheiss Insel.). Super Wetter, alle hatten mehr oder weniger Spaß, ein Downhill Freeride 2x gefahren (beim zweiten Mal mit serious airtime, mate) und das Rad rechtzeitig um Halb 6 zurück zu Pscycles gebracht.

Von rechts nach links (the English Way): Sheryl, the Tobster, Andy, Kate, Carl, Simon und Alex

Sponsored by Punkrock. Oi.

Blick von Cwmcarn-Twrch-Trail auf Quetzalcoatl.

Aber alles in allem ein sehr schöner MTB-Ausflug, auch wenn die Reisegeschwindigkeit eher (sehr) langsam und sehr viel Stop and Go war. Trails und so eins a, die Donnerstags-Heide-Abteilung hätte ihre Freude gehabt, vor allem, wenn man die Runde zwei- oder dreimal machen kann.

Abends Pizza bestellt, nochmal Bier für lau, heut morgen Zelt abbauen und Wandern und ab nach Hause im Mini. Grade angekommen und ein wenig aufgeräumt, aber jetzt dann ab ins Bett und morgen auf Arbeit. Aber davor noch: Fazit

1. Auf der einen Seite auf alle Fälle Equipment haben: Sehr viele teure Downhillmaschinen, sehr wenig gute Fahrer.

2. Auf der anderen Seite auf alles geschissen: Mit dem Baumarkt Rad, dem BMX und dem Damenrad den Downhill-Freeride runter, keine Helme, keine Schuhe, keine Ahnung, Berg hoch, irgendwie runter. Stellt dir die Zehennägel auf.

3. Es gibt nicht viele deutsche Sachen, die ich vermisse, außer italienischer Pizza.

Eine schöne Woche und bis Bald.
Werlkjf sjksljdl Lksjewk sklj ibsaibd Hsaöu.

Playlist
Dog Day | Bullets In | Des Ark | Cloak/Dagger | Ergs | Descendents | Casanovas Schwule Seite

Thursday, May 28, 2009

Lab time is good time. Good time is better time.

Heute und schon die ganze Woche busy gewesen, gestern zwar eher busy wartend und dann spät auf Arbeit doch eher internetsurfen als Probanden durchs Experiment schleifen, weil Regen und im Regen tauchst du hier anscheinend nicht auf. Was ein Glück, dass es in England nie regnet. 3 Absagen von 4 Probanden. Mit dem vierten hab ich nix zu tun, also wartenderweise last.fm bemüht und Bargain-Singlespeed-MTB-Rahmen gesucht.

Heute dafür umso besser: Vormittag dienstlich mit dem Rad durch Oxford und Rekrutierungsposter anbringen bzw. dem "Supervisor" andrehen. Nachmittags dann Laborzeit, beste Zeit. Am Allerbesten, wenn die Leute weg sind, aufräumen. Atom and his Package hören und Elektroden schrubben. Und zu (Lord, it's hard to be happy, when you're) Not using the metric system die Fäuste ballen und sich denken, wie recht der Herr Goren hat. Was für ein Scheissdreck mit dem inch-feet-stone-pound-arschlecken-Gerechne.

Und seit langem wieder eine Top-5-Liste. Diesmal: Random-Tageserlebnisse von heute.

5. Im "Inner Bookshop" gibts grade "Dervish Yoga" zum Schnäppchen Preis von 4.99 statt 11.99

4. Plein Chow Mein Thai Style beim Is-a-dis-a-rice-box zum Mittagessen. Cola und Eistee stehen mittlerweile schon da, wenn ich komme.

3. Im Oxford City Council hängen lauter Poster, die dazu aufrufen, Arbeitslose, die sich was dazu verdienen zu verpetzen. Die 0800-Denunziantenhotline. Und ja, du könntest der nächste sein.

2. Das hier. B.e.s.t.e. Band. B.e.s.t.e.r. Song.

1. Morgen: Off to Wales.

Playlist
Hot Snakes | Hot Snakes | Hot Snakes

Friday, May 22, 2009

Polo, Home and Karaoke

Gleich vorneweg, Karaoke ist erst noch. Heute abend, the Crown. Und wenn dann nur Toto oder Queen. Mal sehen. Vor zwei Wochen war Oxford Cycle Festival, Samstag Hipster-Polo, Sonntag Hippie-Konzert. Vorm Konzert war noch der Dance-Attack-Alleycat, und meine Teams, also ich, haben nichts davon gewonnen. Genauer: Kein Tor geschossen, 10 kassiert, aber beim Alleycat mit vorn dabei, weil Halb-Ösi Jase seine neue Mühle ordentlich angetrieben hat. Leiwand, To-by-ass.

Dann bin ich mittlerweile auch noch umgezogen (eher nicht mehr so aktuell, ist schon drei Wochen her), aber so siehts hier aus.



Toberts Garten mit Toberts Wäsche mit Blick auf Toberts Fenster.



Ansonsten gibts noch neue Schuhe seit zwei Wochen, einen neuen Platten und ein halb aufgebautes Polorad. Wird dran gearbeitet übers Bank-Holiday-Wochenende, nachdem das hier ausverkauft ist, nachdem ich zu spät dran war und nachdem ichs erst Montag entdeckt hab. B.u.m.m.e.r. Naja, wie gesagt, easy going dieses Wochenende, morgen geh ich morgens erstmal zum Afrofriseur nebenan. Hier gibts noch Fotos von Haus und Polo. Und wer in DD wohnt, sollte in die Galerie Adam Ziege gehen. Heute, morgen, übermorgen.

Playlist
Radio Tatort | Tiny Hawks | Louis Logic

Thursday, May 21, 2009

And every hippie...

...that goes home bloody.

Wie gern würd ich Samstag The Hold Steady sehen. Aber: Entweder auf den letzten Meter ausverkauft oder einfach Vorverkauf eingestellt. Mal sehen. Wenn nicht, hier bleiben, langsam leben.
Update von vor zwei Wochen, Internetmühlen mahlen langsam, aber hier, MVP des Turniers:




Morgen gibts hoffentlich eigene Fotos, bis dahin noch ein paar Engländer anrufen und in der Mittagspause Obst klauen.

Playlist
LFTR/PLLR | The Hold Steady | Tiny Hawks

Wednesday, May 06, 2009

Double

Post-wise, wie der Double in Lyon eine Seltenheit. Nur kurz, hier gibts Fotos, gescannt und hochgeladen. Dann heute nach der Arbeit: Taste of Home, Tofumett. Lieben Gruß, Herr Bodinski, super wars, deins ist trotzdem besser.

Playlist
Karate - Unsolved

Tuesday, May 05, 2009

Ein Bank-Holiday-Wochenende mit der Back-to-Bike Single Speed Division Oxford

Am Wochenende war Bank Holiday: Montag frei. Das gleiche gibts nochmal Ende Mai und einmal schon im April. Und umso besser: Die Woche immer einen Tag hinterher und dann ists Donnerstag und doch schon Wochenende. Aber Freitag erstmal noch umziehen von hier nach hier. Erst mit dem Rad-"Koffer" den richtigen Koffer schieben und dann den Rest mit dem richtigen Rad den Rucksack hin- und herfahren. Dann noch Rad umrüsten und schließlich nach Duschen und ein wenig gehetzt in die Stadt fahren noch sehr nett Bier und Cola trinken. Samstag dann semi-ausschlafen und um 11 nach Southampton aufbrechen, Hänz'n'Stänz besuchen. Bestes Wetter, Rad umgerüstet, Tobert ausgerüstet, losstarten.





Zum ersten Mal nach ca. zwei Minuten rausgefahren: Darf ich hier überhaupt fahren? Dann nachdem ein ca. 75 Jahre alter Haudegen mit seinem Vaterland auf die A34 eingebogen ist, bin ich auch hinterher. Und dann erstmal 15 km links auf der Bundesstraße/Autobahn-Melange von LKWs mit 100 und einem halben Meter Abstand überholen lassen. Aber überlebt, danach wurds auch streckenmäßig super. Wirklich alles grün, bei den Tommies.


Zweimal angeschlichen um einen Fasan zu fotografieren (Max-Wurm-Content: "den brod i mir"), aber nix da, immer getürmt, die alten Haudegen. Dafür mal wieder das Rad fotografiert (Obacht: Bremse montiert, die hübschen Streifen am Oberrohr sind Klebebandstreifen. Der Fachmann halt.) Landschaft super, Knie ok, Wetter super, ansonsten noch eine Hochzeit in dem Pub in dem ich mein fürstliches Mittagessen aus Chips und Cola genossen hab.


Dann noch die Gartn in der No-Fishing-Zone stecken gelassen und irgendwann endlich in Southampton angekommen.


Mit Hans und Conny sehr nett und dekadent Salat gegessen und noch ein wenig Bier getrunken. Am nächsten Tag dann ans Meer. Erst noch Brunch und rumhängen, dann zu sechst in einem Fiat Punto an die Küste. Tobert: Sesam-Snacks dabei, Fotoapparat vergessen. Sehr gut. Dafür rumgelegen und mit meinen Inn-approved Wurfskills die Engländer beeindruckt. Heim, immer noch zu sechst, aber dafür schon am Meer nen Sack Kohlen, 20 Bier und sonstiges Grillzeug besorgt und in den geräumigen Punto gepackt.


Abends das Zeug gegrillt, das Bier getrunken und die Drum'n'Bass-Sause sausen lassen, weil Eintritt 10 englische Flocken und die Reise erstmal 15 min im Taxi waren. Schmerzlichen Dank. Also nix mit Powerdisco im Urlaub. Aber trotzdem mehr als gut, am nächsten Morgen noch gemeinsam das Bank Holiday Fernsehprogramm im Kabelfernsehen genießen, aber nix da, scheisse wars, ich bin zu verwöhnt vom Fernseh-Mekka East Avenue. Naja, auf jeden Fall den Zug heimgenommen, tausend Euro mehr als übers Internet bezahlt, aber sicher und entspannt angekommen.


Meinen neuen Mitbewohner begrüßt. Gekratzt und gebissen hat er mich auch dant, just bevor er sich in meinem Schrank niedergelegt hat. Aber der Katzenflüsterer Torben hat ihm dann mal die Leviten gelesen und heut hat er mir sogar zum Aufstehen schon eine Cola und einen Eistee gebracht.

Wers bis hierher geschafft hat, meinen sehr ernstgemeinten Respekt. Ich geh jetzt ins Bett und steh morgen mal früh auf. Am Wochenende ist das Oxford Bike Festival. Naja, nur Rad hier, wisst Bescheid. Donnerstag spielen "A Patchwork Self" mit meinem Mann Jay am Mic noch in irgendnem alterwürdigen Unigebäude und vielleicht gibts auch noch ein paar analoge Bilder von meiner "alten" Straße und Stromleitungen (1000 Dank, liebster Mav, so viel Spaß machts mir!), wenn ich den Scanner auf Maloche bedienen darf. Queech, queech.

Playlist
Karate | This Ain't Vegas | Painted Thin (last.fm ist zu gut!) | Sage Francis | Blonde Redhead | Beauty Pill | Patterns | Pains of Being Pure at Heart